Activity Feeding – wie ich meine Katze artgerecht füttere
Für das Wohlergehen deiner Katze ist es nicht nur wichtig, was, sondern vor allem auch, wie du sie fütterst. Das Essen einfach aus einem Napf zu sich nehmen entspricht nicht dem Naturell einer Katze und kann negative physische wie auch psychische Folgen haben. In diesem Beitrag erklären wir dir, was du tun kannst, um deine Katze möglichst artgerecht zu füttern.
Artgerechtes Füttern
Beobachtet man Katzen in ihrer natürlichen Umgebung, stellt man fest, dass ihre Tagesbeschäftigung aus Schlafen, Fressen, Spielen und Jagen besteht.
Die meisten als Haustiere gehaltenen Katzen müssen sich jedoch für ihre tägliche Nahrung nicht mehr gross anstrengen. Kommt der kleine oder grosse Hunger, steht meist im Napf schon die nächste Mahlzeit bereit. Artgerecht ist diese Form der Futterquelle aber leider nicht. Katzen würden unter natürlichen Bedingungen einen Grossteil des Tages für ihren Nahrungserwerb aufbringen. Die kleinen Beutetiere müssen erst aufgespürt und geduldig belauert werden. Mit etwas Pech muss die Jagd von vorne beginnen, weil nicht jeder Sprung auf die Beute ein Volltreffer ist. Dennoch, jagen ist das, was Katzen am besten können und womit sie auch gerne ihre Zeit verbringen.
Die Lebensqualität der Katzen, die mit Menschen zusammenleben, wird somit von der Art der Fütterung direkt positiv oder negativ beeinflusst. Die Gelegenheit, Futter zu „erbeuten“, die Mahlzeiten über den Tag zu verteilen und diese alleine zu fressen, ist daher enorm wichtig für das Wohlergehen von Katzen und beugt nicht nur Verhaltensstörungen, sondern auch Über- und Untergewicht vor.
Folgen der nicht-artgerechten Fütterung
Stressbedingte Folgen: Der Stress durch Inaktivität und Langeweile, Hungerzeiten und Überforderung durch die Unmöglichkeit. anderen Katzen auszuweichen, kann zu unerwünschtem Verhalten wie Pica (Stoffe kauen), Aggression gegen Menschen oder andere Katzen rund um die Futtergabe oder zu Problemen wie Harnabsatzstörungen und Unsauberkeit führen.
Folgen des Übergewichts: Bei Übergewicht wird die körperliche Inaktivität noch verstärkt, da Springen, Klettern und Spielen erschwert wird, was wiederum zur Entwicklung von Diabetes oder zu Erkrankungen des Bewegungsapparats führen kann.
Eine artgerechte Fütterung kann sich also positiv auf die physische und psychische Gesundheit deiner Katze auswirken. Wie du das umsetzten kannst, verraten wir dir als nächstes.
Was ist Activity Feeding?
Die Katze soll möglichst ähnlich wie in ihrer natürlichen Umgebung das Futter selbst erbeuten. Die Lösung heisst „Activity Feeding“. Hinter diesem Ausdruck steckt, dass der Fressnapf nicht mehr durchgehend befüllt ist und deine Samtpfote viel Zeit, Mühe und Geschick aufwenden muss, um an ihr Futter zu kommen.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, deine Katze beim Fressen zu beschäftigen. Aber nicht alles schafft deine Katze auf Anhieb und macht ihr auch Spass. Probiert also zu Beginn unbedingt verschiedene Möglichkeiten aus.
Vorteile von Activity Feeding
- Bessere Auslastung beugt Verhaltensstörungen vor
- Förderung von Intelligenz und Durchhaltevermögen
- Ausleben von Jagd- und Spieltrieb
- Reduzierung bzw. Vermeidung von Übergewicht
Die verschiedenen Stufen von Activity Feeding
Falls dein Stubentiger das Vorgehen noch nicht kennt, führ deine Katze an die neue Idee heran. Nicht jede Katze hat das gleiche Durchhaltevermögen und Talent, an das Futter zu kommen. Beginne damit, eine Futterration pro Tag durch eine Art von Activity Feeding zu verfüttern. Wenn das schon gut klappt, könnt ihr das Activity Feeding durch die Häufigkeit, aber auch durch die Schwierigkeit ausbauen.
Bei den einfachsten Food Puzzles kann die Katze das Futter sowohl sehen als auch riechen. Sie muss das Futter aber erst mit den Pfoten aus diversen Spalten, Mulden oder Tunnels heraus fummeln.
Aus dem Haushalt bieten sich verschiedene Verpackungen an, wie zum Beispiel Eierkartons, Eiswürfel- oder Muffinformen oder ähnliches.
Achte darauf, dass die Öffnung so gross ist, dass die Pfoten deiner Katze hineinpassen, da sie die Aufgaben meist damit löst. Sollte deine Katze die Behälter oder Formen einfach umwerfen und das Futter genüsslich vom Boden fressen, versuche diese am Boden oder auf einer Unterlage zu fixieren. Ziel soll sein, dass deine Katze zum einen beschäftigt ist und zum anderen mit Geschick und Verstand an das Futter kommt. Es darf ruhig eine Weile dauern und deine Katze fordern.
Die zweite Stufe sind Food Puzzles, bei der deine Katze nur weiss und riechen kann, dass hier Futter versteckt ist, zu sehen ist ihr Fressen jedoch nicht mehr. Damit deine Katze an das Futter kommt, müssen kleine Behälter geöffnet oder Elemente verschoben werden. Sollte das zu Beginn noch etwas zu schwierig sein für deine Katze, kannst du beim Lösen des Puzzles am Anfang auch helfen und vorzeigen.
Eine Stufe schwieriger wird es, wenn das Element Bewegung miteinfliesst. Eine Variante ist, dass deine Katze einen Futterball oder eine Rolle in Bewegung setzten muss, um an das Futter zu kommen. Eine andere Variante ist das Futter nicht mehr vor deiner Katze zu platzieren. Verstecke Trockenfutter einzeln oder in einem Futterball in der Wohnung. Suche und Beschäftigung werden kombiniert und bieten eine weitere Herausforderung für deine Katze.
Sobald die Katze verstanden hat, wie sie bei den Futterspielen an die Nahrung kommt, kann Langweile aufkommen. Daher ist es ratsam, die Spiele und Herausforderungen abzuwechseln und bei Bedarf den Schwierigkeitsgrad zu steigern.
Welches Futter verwende ich am besten für Activity Feeding
Trockenfutter eignet sich verständlicherweise viel besser für diese Art von Fütterung. Es ist länger haltbar, hygienischer, riecht weniger, und hinterlässt kaum Spuren, wenn die Katze mit den Pfoten im Futter umher wühlt.
Trotzdem kann auch Nassfutter als Arbeitsessen verwendet werden. Das Prinzip «Zeit- und Arbeitsaufwand erhöhen» bleibt dasselbe. Das Nassfutter kann zum Beispiel auf Silikonmatten mit kleinen Vertiefungen gestrichen werden und so die Futteraufnahme verlangsamen.
Fütterung von Katzen in einem Mehrkatzenhaushalt
Ob Fressen aus dem Napf oder Activity Feeding: wie eingangs erwähnt, essen Katzen ihre Beute in ihrer natürlichen Umgebung allein. Darum solltest du darauf achten, dass deine Katzen nicht nebeneinander fressen müssen. Die Futternäpfe sollten zumindest so aufgestellt werden, dass die Katzen in entgegengesetzte Richtungen schauen, oder es wird eine Katze erhöht gefüttert. Noch besser ist es, verschiedene Futterpuzzles mit Distanz in der Wohnung zu verteilen, vorzugsweise auch an erhöhten Stellen, die oft von den unsicheren Katzen bevorzugt werden.
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