Entspannte und sichere Feiertage für deinen Hund und deine Katze
Für viele Menschen sind die Weihnachtstage die schönste Zeit des Jahres. Doch für viele Tiere bedeuten die Festtage ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko und viel Stress. Wir geben Tipps, wie du Gefahren vermeiden und Stress reduzieren kannst, damit auch Hund, Katz‘ und Co. diese Zeit des Jahres geniessen können.
Kein Essen vom Tisch
Dem süssen Hundeblick und dem klagenden Miauen am Esstisch zu widerstehen kann für Tierfreunde manchmal schwierig sein. Doch du und deine Gäste sollten unbedingt stark bleiben. Die meisten unserer Gerichte sind für Hunde- oder Katzengaumen zu stark gewürzt und zu fetthaltig.
Nach dem üppigen Weihnachtessen bleiben häufig Knochenreste von Rind, Schwein oder Geflügel übrig, die manche an ihre tierischen Freunde verfüttern, um ihnen eine Freude zu machen. Dieser Akt der Tierliebe bringt jedoch einige ernstzunehmende Risiken mit sich:
- Füttere keine Geflügelknochen. Sie splittern stark und können das Gewebe im Verdauungstrakt schnell verletzen.
- Vor allem Hunde schlingen Knochenstücke häufig ohne Kauen hinunter. Dabei kann es zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss kommen. Das Knochenstück muss dann beim Tierarzt in einer Not-Operation entfernt werden.
- Schlecht gekaute grössere und spitzere Knochenstücke können beim Herunterschlucken auch die Speiseröhre und die Magenwand verletzen. Ob tatsächlich eine Verletzung aufgetreten ist, kann nur durch aufwendigere Untersuchungen in der Tierarztpraxis geklärt werden.
Wenn du deiner Fellnase eine Freude machen möchtest, füttere nur rohe Knochen, möglichst von Jungtieren. Umso älter das Tier, desto höher ist die Gefahr, dass der Knochen splittert.
Giftige Lebensmittel in der Weihnachtszeit
An Weihnachten duftet es nach Weihnachtsguetzli, Schokolade und dem Braten aus dem Ofen. Doch Vorsicht: lass Süssigkeiten oder den Braten keinesfalls unbeaufsichtigt stehen. Denn Schokolade und viele Gewürze, die auch gerne mal in Lebkuchen oder Weihnachtsguetzli stecken, sind für Hunde und Katzen hochgiftig. Vergiftet sich dein Tier, kann es sich um einen lebensbedrohlichen Notfall handeln, bei dem du unmittelbar einen Tierarzt aufsuchen solltest.
Schokolade
Wenn dein Haustier Schokolade gegessen hat, bringe es zum Tierarzt. Schon eine geringe Menge des Alkaloids Theobromin, das in Kakaobohnen enthalten ist, kann zu schweren Vergiftungserscheinungen bei Hunden und Katzen führen. Bereits 20 Milligramm Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht führen bei Hunden und Katzen zu Beeinträchtigungen. Zum Vergleich: dunkle Schokolade mit 90 Prozent Kakao-Anteil enthält 26 Milligramm Theobromin pro Gramm!
Wichtig: dies gilt auch für Schokolade, die am Weihnachtsbaum hängt (geht häufig vergessen). Am besten verzichtest du ganz darauf oder hängst die Schokolade so hoch oben an den Baum, dass sich dein Haustier nicht selbst bedienen kann.
Nüsse und Rosinen
Die Nüsse, die in der Weihnachtszeit als Gewürzpulver besonders gerne für Lebkuchen, Glühwein und Braten verwendet werden, sind für Hunde und Katzen bereits in geringen Mengen hochgiftig.
Muskatnüsse enthalten die Stoffe Elemicin, Myristicin und Safrol. Diese haben eine halluzinogene Wirkung und beeinträchtigen das Gehirn und das Nervensystem. Neurologische Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe und Zittern bis hin zur Atemlähmungen können auftreten.
Auch andere, für Weihnachten übliche Nussarten wie Walnüsse, Bittermandeln und Macadamianüsse sind für die Vierbeiner aufgrund einer Vergiftungsgefahr verboten.
Weihnachtsbaumschmuck
Christbaumkugeln, Lametta und Engelshaar verleihen dem Baum das gewisse Etwas. Doch auch sie bergen Gefahren für Haustiere. Verwechselt ein Hund eine Kugel mit einem Spielzeug und nimmt sie ins Maul, zersplittert sie leicht. Verschluckt eine Katze Lametta, riskiert sie einen Darmverschluss. Das gilt auch für Engelshaar. Zudem enthalten diese dünnen, goldenen Schmuckfäden teilweise Glaswolle, die die Magenwände beschädigt, wenn sie verschluckt wird.
Wenn du also nicht auf diese Art von Weihnachtsbaumschmuck verzichten möchtest, hänge den Schmuck etwas weiter oben auf, damit er für deinen Vierbeiner schlechter erreichbar ist.
Diese Weihnachtspflanzen sind für Hund und Katzen giftig
Traditionelle Weihnachtspflanzen wie Amaryllis oder Mistelzweige gehören für viele zur Weihnachtszeit dazu. Sie bringen Vorfreude auf die Feiertage und duften herrlich. Für Hunde und Katzen sind einige dieser Pflanzen jedoch giftig. Stelle diese Pflanzen deshalb unbedingt ausser Reichweite deines Tieres auf.
Amaryllis
Die Amaryllis wird gerne als Weihnachtsdekoration verwendet. Sie besteht aus einer Zwiebel, einem dicken Stiel, grünen Blättern und leuchtenden rosafarbenen oder roten Blüten. So schön sie anzusehen ist, so hochgiftig wirkt die Pflanze für Hunde und Katzen.
Vor allem in der Zwiebel sind Alkaloide enthalten, von denen bereits zwei Gramm ausreichen, um schwere Vergiftungserscheinungen bei Kindern auszulösen. Die Alkaloide Lycorin und Amellin wirken auf das Nervensystem. Caranin, Acetylcaranin und Undulatin, die zur gleichen Substanzklasse gehören, verursachen Verätzungen und Verdauungsstörungen.
Symptome einer Vergiftung bei Tieren sind starke Krämpfe, Erbrechen oder Herz-Rhythmus-Störungen. Vergiftungen durch eine Amaryllis können im schlimmsten Fall zum Tod durch Herzversagen führen.
Christusdorn / Stechpalme
Der Christdorn wächst als Strauch und gibt rund um die Festtage einen schönen Anblick. Die Pflanze enthält jedoch in ihrem Milchsaft sogenannte Triterpene und Diterpenester, welche für Hunde und Katzen als sehr giftig eingestuft werden.
Sie reizen die Magenschleimhaut der Vierbeiner. Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Magenbeschwerden und Koliken treten auf. 20 Beeren sind für Hunde tödlich. Kommt ausserdem der Milchsaft in Kontakt mit den Augen der Tiere, können sie zeitweise erblinden.
Weihnachtsstern
Der Weihnachtsstern gehört zu den beliebtesten Weihnachtsdekoration bei Pflanzen. Doch auch in den Blättern dieser Pflanze zirkuliert ein weisslicher Milchsaft, der für Hunde und Katzen giftig ist. Bekommen die Tiere etwas davon in den Blutkreislauf, zeigt sich eine Vergiftung durch starke Schleimhautreizungen, Durchfall und Magen-Darm-Beschwerden.
Aufregende Festtage
Die Weihnachtszeit kann für deine vierbeinigen Familienmitglieder sehr stressig sein: ihre gewohnten Tagesabläufe werden durch den Ferienmodus und Familienbesuche auf den Kopf gestellt und sie spüren die Aufregung ihrer Menschen. Versuche deshalb so viele Rituale wie möglich aus eurem normalen Tagesablauf beizubehalten (Fütterungszeiten, Spaziergänge, etc.). Deine Fellnase sollte ausserdem immer eine Rückzugsmöglichkeit haben. Am besten ein Raum wo sie sich zurückziehen kann, wenn es ihr zu hektisch wird und indem sie, vor allem von Gästen, nicht gestört wird.
Silvester
Kaum ist Weihnachten vorbei, steht mit Silvester schon die nächste Herausforderung an. Denn viele Hunde und Katzen haben Angst vor den Lichtblitzen und dem Lärm des Feuerwerks. Wenn du nicht mit deinem Tier an einen ruhigen Ort ohne Feuerwerk fahren kannst, können diese Tipps für einen entspannteren Jahreswechsel sorgen:
- Hund an Silvester und Neujahr unbedingt an der Leine führen, Spaziergänge kurz halten, wenn der Hund gestresst oder gar ängstlich bis panisch wirkt.
- Freigängerkatzen im Haus behalten.
- Am Silvesterabend alle Fenster sowie Läden und Vorhänge schliessen und Musik laufen lassen. Mache Tiere lassen sich durch die Musik ablenken.
- Sicheren Rückzugsort schon einige Zeit vorher etablieren und mit positiven Dingen (Futter, Streicheleinheiten etc.) verknüpfen.
- Während den Festtage regelmässig Feuerwerk mit Ton auf dem Fernseher abspielen. So können sich die Haustiere an die Geräusche und die Blitze gewöhnen. Auch hier hilft es, das Feuerwerk mit positiven Dingen (Futter, Streicheleinheiten etc.) zu verknüpfen.
- Deine Fellnase auf keinen Fall allein lassen. Leiste deinem Haustier Gesellschaft und beruhige es mit Streicheleinheiten und Goodies. Das tut deinem Tier gut und nimmt die Angst.
Quellen:
«Alle Jahre wieder»: Anfragen zu beliebten Adventspflanzenhttps://www.toxinfo.ch/adventspflanzen
https://www.peta-schweiz.ch/themen/giftige-lebensmittel-hunde-katzen/
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