Welche Katze passt zu mir?

Eine Samtpfote kommt ungern allein

Katzen sind nur in den wenigsten Fällen Einzelgänger. Wenn du planst, deine Samtpfote in der Wohnung artgerecht zu halten, ist auch genügend Zeit, Geld und Platz für einen weiteren Vierbeiner einzuplanen.

Artgerecht ist nämlich in fast allen Fällen nur die gemeinsame Haltung von mindestens zwei Katzen - ganz egal, welcher Rasse sie angehören. Beim Kauf einer jungen Katze ist es also praktisch, ein Geschwisterpärchen zu adoptieren. Seriöse Züchter:innen geben meistens nur Katzen im Doppelpack ab oder vergewissern sich, dass die kleinen Kitten nicht in Einzelhaltung verkauft werden. Egal, wie sehr du deine Katze auch beschäftigen kannst, du wirst den vierbeinigen Freund an ihrer Seite nicht ersetzen können, den sie von Natur aus braucht. In Sachen Wohnungsgrösse solltest du deswegen immer für zwei Mietzen planen und eine Fläche von 60m² nicht unterschreiten.

Nur in seltenen Fällen ist es vertretbar, eine Katze in der Wohnung allein zu halten. Das kann beispielsweise eine erwachsene Katze aus dem Tierheim oder dem Tierschutz sein, die es ihr Leben lang gewohnt ist, in Einzelhaltung zu leben. In allen anderen Fällen braucht dein zukünftiger Stubentiger jedoch einen Artgenossen im Haushalt. Fehlt deinem Liebling ein Katzenfreund, kann sich das in Depressionen, Aggression und Zerstörungswut äussern.

Lebensstil und Aktivitätsniveau

Dein eigener Lebensstil spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl der richtigen Katzenrasse. Bist du jemand, der viel Zeit zuhause verbringt und gerne mit einer Katze kuschelt? Oder bist du eher aktiv und möchtest eine Katze, die gerne spielt und auch mal Action angesagt ist? Wenn du ein ruhigeres Leben bevorzugst, könnten Rassen wie die Britisch Kurzhaar oder die Ragdoll gut zu dir passen. Für aktive Personen könnten Rassen wie die Abessinier oder die Bengal Katze besser geeignet sein. 

Allergien

Wenn du oder jemand in deinem Haushalt an Katzenallergien leidet, ist es wichtig, dies bei der Auswahl deiner Katzenrasse zu berücksichtigen. Rassen wie die Sibirische Katze oder der Balinese gelten oft als hypoallergen und könnten für Allergiker geeignet sein. 

Langhaarkatzen oder Kurzhaarkatzen

Viele künftige Katzenhalter sind aus verschiedensten Gründen auf der Suche nach Katzen, die nicht haaren oder zumindest möglichst wenig Haare verlieren und in der Wohnung auf Bett und Couch verteilen. Auf die Entscheidung „Welche Katzenart passt zu mir“ hat natürlich auch das einen Einfluss. Manche Katzenrassen tendieren dazu mehr zu haaren, andere Rassen weniger. Katzenrassen die durchschnittlich etwas weniger haaren sind z. B.:  

• Burma
• Savannah
• Devon Rex
• Siam
• Balinese
• Malteser

Die Annahme, dass Langhaarkatzen in jedem Fall mehr haaren als Kurzhaarkatzen, muss nicht immer zutreffen. Dennoch bedeuten Langhaarkatzen sicherlich etwas mehr Arbeit für dich als Katzenhalter:in. Insbesondere, wenn sie als Freigänger Katze gehalten werden sollen, ist die Fellpflege bei den Tieren zeitintensiver. Wer befürchtet, im Alltag und in der Pflege seiner Katze nicht immer genügend Zeit widmen zu können, sollte daher vielleicht eher zu einer Kurzhaarkatze tendieren. Auch Katzenallergiker haben bei Langhaarkatzen erfahrungsgemäss häufiger Probleme, da sich die Allergie auslösenden Allergene über Schuppen und Speichel der Katze in den langen Haaren vermehrt verfangen als bei Kurzhaarkatzen.  

Freigänger Katze oder Hauskatze

Was spricht für und was spricht gegen eine Freigang Haltung deiner Katzen?

Die Möglichkeit für Freigang und Auslauf ist wichtig für die artgerechte Haltung einer Katze. Egal welche Katze, ob Langhaarkatze oder Kurzhaarkatze – die Tiere möchten ihre natürlichen Verhaltensweisen, wie z.B. Jagen oder Klettern, ausleben. Für eine reine Wohnungskatze ist das nur bedingt möglich.

Das sind weitere Vorteile einer Katzenhaltung mit Freigang:

• Schärfung der Sinne im Umgang mit anderen Tieren
• Vorbeugung von Übergewicht durch Förderung von Bewegung
• Vorbeugung von Langeweile
• Abgeschwächtes Kratzverhalten der Katze an Möbeln, dem Boden oder der Tapete

So schön der Freigang für die Katze ist, bringt er jedoch auch einige Nachteile für die Katze selbst bzw. für dich als Katzenbesitzer mit sich. Die Gefahr von Unfällen, Begegnungen mit anderen Tieren (Marder, Fuchs,Hund etc.) oder Wunden aus Kämpfen mit anderen Katzen ist bei einem Streuner natürlich höher insbesondere bei unkastrierten Katern, bei denen es durchaus zu blutigen Auseinandersetzungen kommen kann. Generell haben Freigänger Katzen statistisch eine niedrigere Lebenserwartung als reine Hauskatzen. Zudem besteht bei Freigänger Katzen ein im Gegensatz zu Wohnungskatzen höheres Ansteckungsrisiko mit Krankheiten oder Parasiten, was für dich als Besitzer:in aufgrund von notwendigen Impfungen und Tierarztbesuchen mit höherem zeitlichem und finanziellem Aufwand verbunden ist.

Welche Katzen sind typische Wohnungskatzen?

Sicherlich wird jede Katze von Natur aus den Freigang einer reinen Wohnungshaltung vorziehen. Es gibt aber dennoch Katzenrassen, welche sich eher als reine Wohnungskatzen eignen. Zu diesen Katzenrassen zählen unteranderem:

• British Kurzhaarkatze
• Ragdoll
• Russisch Blau
• Balinese
• Maine Coon

Katzenrassen, die sich dagegen weniger als reine Hauskatze eigenen, sind z.B. Bengal Katzen oder die Chartreux. Diese Rassen haben sehr aktive Charakterzüge und benötigen mehr Auslauf und Platz zum Glücklich sein. 

Temperament und Persönlichkeit

Jede Katzenrasse hat ihr eigenes Temperament und ihre eigene Persönlichkeit. Einige Katzen sind verspielt und sozial, während andere eher zurückhaltend und unabhängig sind. Wenn du eine liebevolle und soziale Katze möchtest, könnten Rassen wie die Siamkatze oder die Burmakatze passen. Wenn du eher eine eigenständige Katze bevorzugst, könntest du dich für Rassen wie die Russisch Blau oder die Chartreux entscheiden.

Familienumfeld

Falls du in einer Familie lebst, ist es wichtig, die Bedürfnisse und Vorlieben aller Familienmitglieder zu berücksichtigen. Manche Katzenrassen sind kinderfreundlicher und geduldiger, während andere sich wohler in Haushalten ohne Kinder fühlen. Denke daran, dass eine gut sozialisierte und freundliche Katze oft die beste Wahl für ein familienfreundliches Umfeld ist. 

Gesundheitsaspekte

Verschiedene Katzenrassen haben unterschiedliche Anfälligkeiten für bestimmte Gesundheitsprobleme. Informiere dich im Voraus über die häufigsten Gesundheitsprobleme der von dir in Betracht gezogenen Rasse und auch, wie du präventiv handeln kannst, um deine Katze gesund zu halten.

Fazit

Die Wahl der richtigen Katzenrasse ist eine bedeutsame Entscheidung, die dein Leben für viele Jahre beeinflussen wird. Denke sorgfältig über deinen Lebensstil und deine Präferenzen nach, bevor du dich für eine Katzenrasse entscheidest. Es gibt unzählige Rassen, von denen jede ihre eigenen einzigartigen Merkmale und Eigenschaften hat. Indem du diese Faktoren berücksichtigst, kannst du sicherstellen, dass du die perfekte Katze findest, die zu dir und deinem Lebensstil passt. Denke auch daran, dass jede Katze, unabhängig von ihrer Rasse, eine individuelle Persönlichkeit hat. Eine liebevolle Umgebung und verantwortungsvolle Betreuung sind der Schlüssel zu einer glücklichen Katzen-Mensch-Beziehung.