Tipps für einen unbeschwerten Frühling mit deinem Hund

Die Tage werden länger, die Natur erwacht zu neuem Leben, und die ersten warmen Sonnenstrahlen locken uns nach draussen. Für Hundebesitzer:innen ist es die perfekte Zeit, die Welt gemeinsam mit ihrem vierbeinigen Liebling zu erkunden. Wie du deine Fellnase gesund und sicher durch das blühende Frühjahr bringst, erfährst du hier.

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Hund springt ins Wasser

Frühling geniessen trotz Pollenallergien

Gehörst du auch zu denjenigen, bei denen Gräser, Haselnuss und Co tränende Augen und ein fieses Kribbeln in derNase auslösen? Meist sind Pollenallergien im Frühling am schlimmsten, denn dann erwachen die Pflanzen aus ihrem Winterschlaf und der Pollenflug beginnt.Wusstest du, dass auch Hunde unter einer Pollenallergie leiden können? Symptome einer Pollenallergie bei Hunden können unter anderem sein:

  • Hautrötungen
  • Juckreiz
  • Knabbern und Beissen an den Pfoten oder dem restlichen Körper
  • Häufiges Niesen
  • Bindehautentzündungen oder
  • Anschwellende Atemwegschleimhäute

Um deinem Hund Erleichterung zu verschaffen, solltest du nach Spaziergängen sein Fell und die Pfoten mit einem feuchten Tuch reinigen, um Pollen zu entfernen. Spezielle Allergiker-Shampoos können bei regelmässiger Anwendung zusätzlich Linderung verschaffen. Bei starken Symptomen ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, der gegebenenfalls eine angepasste Behandlung empfehlen kann.

Plagegeister im Vormarsch: Schutz vor Parasiten

Mit den steigenden Temperaturen im Frühling werden auch die Parasiten wieder aktiv. Oft halten sie sich im hohen Gras auf und befallen den Hund, wenn er an ihnen vorbeistreift. Nach jedem Spaziergang solltest du deinen Hund daher umgehend überprüfen, da die Zecken sich erst eine geeignete Stelle suchen und sich vielleicht noch gar nicht festgebissen haben. Sollte sich dennoch eine Zecke in den Hund verbissen haben, kann man diese beispielsweise mit einer Zeckenzange vorsichtig entfernen. Das schnelle Entfernen ist dabei wichtig, da viele Zeckenkrankheiten oft erst nach 16 – 24 Stunden übertragen werden. Die Bissstelle sollte dann auf mögliche Reaktionen beobachtet werden.

Um den Hund wirksam vor einer Erkrankung durch die von Zecken übertragene Borreliose zu schützen, empfiehlt sich zudem ein Zeckenschutzmittel. Frag am besten deinen Tierarzt oder deine Tierärztin, welche Präventionsmassnahmen für deinen Hund notwendig und sinnvoll sein können.

Giftige Substanzen und Pflanzen in der Natur

Der Frühling lockt nicht nur mit seiner Blütenpracht, sondern birgt auch Gefahren durch giftige Pflanzen und Substanzen. Viele gängige Gartenpflanzen wie Krokusse, Schneeglöckchen oderTulpen sind für Hunde giftig und sollten unter keinen Umständen gefressen werden.

Generell sollte man gerade im Frühling besonders aufmerksam beobachten, was der Hund am Wegesrand beschnuppert oder fressen möchte. In dieser Zeit werden beispielsweise Pferde einer Wurmkur unterzogen und Reste des Medikaments können in den Pferdeäpfeln zu finden sein. Frisst der Hund diese, können je nach Menge der aufgenommenen Arznei-Rückstände Vergiftungserscheinungen wie Zittern oder Durchfall auftreten, hohe Dosen können sogar lebensbedrohlich sein. Auch Unkrautvernichter und Dünger werden im Frühling ausgebracht und sollten nicht mit dem Hund in Kontakt kommen. Daher sollte man den Hund mit Leine oder Bei-Fuss-Gehen davon abhalten, in fremden Gärten oder Feldern zu schnüffeln.

Pfützenwasser scheint Hundenasen magisch anzuziehen. Je trüber, so könnte man meinen, desto interessanter riecht es offenbar für unsere vierbeinigen Lieblinge. Das verleitet viele Vierbeiner dazu, schnell mal ein paar Schlücke zu nehmen, um dann den Spaziergang fortzusetzen. Doch das kann fatale Folgen haben. In Pfützen tummeln sich häufig schädliche Bakterien und Parasiten wie z.B. Giardien.
Am besten erlaubst du deinem Hund also das Trinken aus Pfützen generell nicht.

Nicht nur im Frühjahr sind leider Giftköder auch immer wieder ein Thema. Liegt der Verdacht nahe, dass dein Hund einen Giftköder aufgenommen hat, führt der erste Weg zum Tierarzt, auch wenn das Tier noch keine Symptome zeigt. Spätestens wenn Vergiftungserscheinungen auftreten wie Speichelfluss, Taumeln, Durchfall, Erbrechen, blasse Schleimhäute oder Teilnahmslosigkeit, zählt jede Minute. Sinnvoll ist es, den Tierarzt vorher zu kontaktieren, damit er vorbereitet ist.

Fellwechsel

Sobald die Temperaturen steigen und die Tage wieder länger werden, steht unseren Hunden ein Fellwechsel vom warmen Winterpelz zum Sommerfell bevor. Dazu verlieren sie über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen ihre Unterwolle. Bei alten, läufigen, kastrierten oder gestressten Tieren kann der Fellwechsel mitunter länger dauern oder stärker ausfallen. Hundehalter:innen können ihr Haustier unterstützen, indem sie täglich die losen Haare herauskämmen. Gerade bei dichtem Fell bewirkt das Auskämmen der Haare spürbare Erleichterung. Für den Hund, aber auch für den Halter oder die Halterin, denn in der Wohnung müssen dann auch weniger Haare aufgesammelt werden.

Der Kamm oder die Bürste sollte dabei nicht an den Haaren reissen oder schneiden. Für langes, wolliges Fell bietet sich ein Kamm mit langen und abgerundeten Zähnen an, während bei rauhaarigen Rassen oft kurze Zinken von Vorteil sind

Wenn während des Fellwechsels vermehrt Schuppen beim Hund auftreten oder der Vierbeiner sein Fell nur ungleichmässig verliert, können Allergien, Hormonstörungen oder Parasiten der Grund dafür sein. In diesem Fall ist ein Besuch bei einer Tierärztin oder einem Tierarzt zu empfehlen.

Einige Rassen wie etwa der Pudel besitzen keine Unterwolle. Bei diesen Hunden sollte das Fell regelmässig geschoren oder getrimmt werden. Wichtig zu bedenken: Bei zu kurzem Fell können Hunde einen Sonnenbrand bekommen oder wenn doch noch einmal Frost entsteht, unter der Kälte leiden. Daher sollte die Hundefrisur nicht zu kurz geschnitten werden.

Frühling ist Paarungszeit

Gerade im Frühling geniessen Hund und Halter:innen wieder häufigere und längere Spaziergänge und treffen dadurch vermehrt auf andere Hunde, die miteinander spielen und herumtollen wollen. Bei den Ausflügen sollten Hundehalter:innen jedoch folgendes bedenken: Bei Hündinnen fällt die erste Läufigkeit des Jahres oftmals in den Frühling. Ist die Hündin läufig, ist sie empfängnisbereit für Nachwuchs. Nach den ruhigeren Wintermonaten sollten Hundehalter:innen daher im Frühling besonders aufmerksam sein.

Rüden riechen bereits von Weitem die ausgestossenen Pheromone von läufigen Hündinnen. Zur Sicherheit empfiehlt sich daher beim Spazierengehen den Hund immer an der Leine zu führen – das gilt sowohl für Rüden als auch für Hündinnen.

Bei läufigen Hündinnen empfiehlt es sich zudem, möglichst wenig frequentierte Wege zu gehen und nach Möglichkeit auch Zeiten zu wählen, zu denen nur wenige andere Hunde unterwegs sind. Wenn doch ein anderes Mensch-Hund-Paar gesichtet wird, sollte ausreichend Abstand zum anderen Hund eingehalten werden.

Wenn es dennoch dazu kommt, dass ein Rüde eine Hündin erreicht und sie „bespringt“, sollte man abwarten. Eine gewaltsame Trennung der beiden könnte zu Verletzungen führen. Mit der Hündin sollte alsbald eine Tierarztpraxis aufgesucht werden, um die Befruchtung zu stoppen. Halter:innen des Rüden haften für die Kosten, wenn die Hündin unter Kontrolle war.

Leidet die Hündin sehr unter der Läufigkeit oder neigt sie zur Scheinträchtigkeit, sollten Hundehalter:innen sich von ihrem Tierarzt oder ihrer Tierärztin beraten lassen. Gegebenenfalls kann es angebracht sein, die Läufigkeit durch Hormon-Injektionen zu unterdrücken oder durch eine Kastration zu unterbinden.

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Von Haustiereltern für Haustiereltern

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